„Verletzungen haben mich immer wieder ausgebremst und machen Fußballspielen auf Topniveau leider nicht mehr möglich.“ So begründete die 31 Jahre alte Fußball-Nationalspielerin Leonie Maier ihr Karriereende nach dieser Saison. Die Abwehrspielerin bestritt zwischen 2013 und 2023 insgesamt 79 Länderspiele (elf Tore), wurde 2013 in Schweden Europameisterin und 2016 in Rio Olympiasiegerin. Auch mit dem U-17- und dem U-19-Nationalteam gewann die gebürtige Stuttgarterin zweimal die EM.

Mit Bayern München (2013 bis 2019) war Leonie Maier 2015 und 2016 Deutsche Meisterin. Nach vier Jahren in England beim FC Arsenal und FC Everton war sie 2023 zur TSG Hoffenheim   gewechselt. Das Heimspiel am 20. Mai gegen die Bayern wird ihr letzter Auftritt auf großer Bühne sein.

„Durch das Karriereende von Leo verlieren wir nicht nur eine hervorragende Fußballerin, die mit ihrer großen Erfahrung und Professionalität den Mitspielerinnen helfen konnte, sondern auch einen tollen Menschen und absoluten Teamplayer“, sagte Stephan Lerch, Sportlicher Leiter und Trainer beim Frauen-Bundesligateam der TSG.

Leonie Maier bestritt nach mehr als 150 Einsätzen für den SC Bad Neuenahr und den FC Bayern  für Hoffenheim in der laufenden Spielzeit nur fünf Partien in der Bundesliga sowie zwei Spiele im DFB-Pokal. Von den 79 Länderspielen mit Maier hat Deutschland 59 gewonnen und nur neun verloren.

Sie sagt: „Ich blicke auf eine unvergesslich schöne Zeit zurück, die ich niemals missen möchte. Ich habe es immer als Privileg gesehen, Profifußballerin zu sein und auch für die Nationalmannschaft aufzulaufen und Erfolge zu feiern. Ich bin stolz und dankbar für das, was ich auch auf Vereinsebene erreichen konnte. Zudem habe ich viele tolle Menschen kennengelernt, Freundschaften geschlossen und viele unvergessliche Momente erlebt.“

Ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft gab sie am 13. Februar 2013 in Straßburg beim 3:3 gegen Frankreich, eingewechselt für zehn Minuten. Fast genau ein Jahr später zog sie sich im Training der Auswahl in Portugal einen  Kreuzbandriss im rechten Knie zu.

Als Maier im Winter 2023 ihren Rücktritt aus der DFB-Auswahl verkündete, reagierte die damalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg so: „Sie ist eine tolle Persönlichkeit und absolut verdiente Nationalspielerin. Nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich hat sie immer unglaublich viel eingebracht und war damit stets eine große Bereicherung für das gesamte Team.“